Steuersenkung vom Tisch – Chance verpasst ?

An der Gersauer Bezirksgemeinde vom 15.12.2022 verwarf eine knappe Mehrheit der 128 Anwesenden den Steuerfuss für juristische Personen zu senken.

Dies nachdem an der Versammlung viele Voten gegen die vom Bezirksrat vorgeschlagene Senkung auf 78% einer Einheit fielen. So wurde unter anderem der Druck auf den bezahlbaren Wohnraum, die Anlockung von dubiosen Firmen und der fehlende Gewerberaum ausgeführt. Diese Argumente wurden von den Anwesenden stärker bewertet, als die Chance Gewerbetreibende mit einem tiefen Steuersatz zu belegen. Trotz diesem demokratischen Entscheid glaube ich wurde eine Chance verpasst. Ich bin überzeugt, dass mit dieser Steuerstrategie für juristische Personen Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Sodass Einheimische weiter im Dorf eine Arbeitsstelle finden und der Dienstleistungssektor profitieren kann. Nebst diesen Argumenten wären auch die einheimischen Gewerbetreibende direkt von dieser Steuerreduktion betroffen. Trotz dem Nein an der Gemeinde wünsche ich mir, dass der Bezirksrat seine Strategie weiterverfolgt. Es gilt aber die Sorgen der Bevölkerung erst zu nehmen und aufzuzeigen was man dagegen tun kann. So könnte man ja mit den gewonnenen Steuererträgen einen Fond einrichten. Daraus könnten dann die Vereine und Organisationen für ihre aktive Mitgestaltung im Dorf und Berg unterstützt werden. Oder man gestaltet mit den erhofften Steuereinnahmen die Kernzone attraktiv und anziehend. Auch Förderung und Einrichtung von sozialem Wohnraum wäre eine Alternative. Eine moderate Steuersenkung für natürliche Personen wäre noch eine von vielen Ideen. Nun braucht es von den Behörden und der Bevölkerung etwas Mut und den Blick nach vorne. Oder einfach; Wer hilft dem Bezirksrat einen guten Vorschlag auszuarbeiten? Für Rot – Blau – Gersau bin ich dabei.

Kari Camenzind, Kantonsrat Gersau